Wie alles begann
Beginnen wir zuerst beim Projekt und seinen Anfängen. Das Projekt Kleine Zeitung Inklusiv startete mit einer Schulung mit einigen potenziellen Übersetzerinnen und Übersetzern im September 2020, aus welchen anschließend Martina Sattler, Oliver Kascelan und Armin Lorbek ausgewählt wurden. Die angehende Übersetzerin und die beiden Übersetzer lernten die Grundzüge der Einfachen Sprache und der Redaktion, bevor schließlich am 3. Dezember 2020, dem Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen, die erste Übersetzung offiziell online auf der Kleinen Zeitung erschien.
Ein ganz normaler Arbeitstag
Wer sich den Arbeitsablauf der Übersetzerin und der Übersetzer ansieht, merkt schnell, dass das eigentlich ein ganz normaler Arbeitstag wie für jeden anderen ist – es wird selbstständig angereist, es gibt Aufgaben und Abgabefristen und am Ende des Monats gibt es ein Gehalt.
Wertvoller Beitrag für die Gesellschaft
In einem Jahr hat sich vieles getan. Bis dato wurden um die 200 Artikel übersetzt. Eine Leistung, auf die das Team Kleine Zeitung Inklusiv sehr stolz ist! Auch unseren Übersetzern ist klar, welchen wertvollen Beitrag sie mit barrierefreien Nachrichten für die Gesellschaft leisten. Auf die Frage, warum Armin Lorbek dieser Tätigkeit nachgeht, meint dieser: „Damit ich anderen, die nicht gut lesen können, dabei helfen kann, die Berichte besser zu verstehen.“ Für Oliver Kascelan ist die Arbeit deshalb so schön, weil er etwas Neues kennenlernen kann. In diesem Projekt werden Menschen dazu befähigt, mit ihren Stärken an der Gesellschaft teilzuhaben und dadurch einen Beitrag zu leisten, der der Gesellschaft einen Vorteil bringt. Dass die übersetzten Artikel gerne gelesen werden, belegen die Zugriffszahlen – insbesondere bei gesellschaftspolitischen Themen – das zeigt umso mehr, wie essenziell und wertvoll diese Nachrichten gerade in diesen herausfordernden Zeiten sind.
Stolz auf Selbstständigkeit
Doch es geht nicht nur um die Arbeit an sich – sondern auch um das, was sich auf der persönlichen Ebene bei der Übersetzerin und bei den beiden Übersetzern im letzten Jahr entwickelt hat. Auf die Frage, worauf sie auf das letzte Jahr zurückblickend besonders stolz sind antwortet Martina Sattler: „Ich bin stolz auf das bisher gelernte und auf meine sinnvolle Aufgabe. Ich bin um einiges selbstständiger geworden und darauf bin ich stolz. Auch, dass ich mein eigenes Geld verdiene.“ Die Selbstständigkeit, welche sich auf persönlicher Ebene bei den dreien entwickelt hat, wird besonders oft von allen vorgehoben. Armin Lorbek hat beispielsweise gelernt, wie man mit dem Zug selbstständig von Ledenitzen nach Klagenfurt fährt. Mittlerweile reist er ganz selbstsicher an und verrichtet seine Arbeit, wie jeder andere auch. Und das Schönste daran ist, dass es eine Arbeit ist, auf die man sich freut. „Ich freue mich jedes Mal, wenn ich wieder nach Klagenfurt in die Arbeit fahren und etwas Neues lernen darf“, stimmt Oliver Kascelan mit einem Lächeln im Gesicht zu.
Teamwork und Zusammenhalt
Auch die gute Zusammenarbeit wird von den dreien öfters erwähnt – Teamwork ist ihnen sehr wichtig und Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn ein Text einmal schwieriger ist, oder ihn gemeinsam zu übersetzen. Wo wir gerade beim Thema Teamwork sind – dieses schöne Projekt wäre ohne den Kooperationspartner Kleine Zeitung nicht möglich gewesen.
Vielen Dank für die Möglichkeit!
Hier kann man die Nachrichten lesen: https://www.kleinezeitung.at/service/topeasy/index.do
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