In liebvoller Handarbeit werden Blumen umgetopft, kräftig wird ein Holzbrett gesägt, eine Tonfigur nimmt so langsam ihre Form an, die Finger tippen auf einer Computertastatur… mit diesen Szenen eröffnet das neue Imagevideo der Lebenshilfe Kärnten und zeigt, dass Menschen mit Behinderungen leben und arbeiten wie jeder andere auch.
Mit dem Slogan „Das Leben feiert dich so, wie du bist“ feiert die Lebenshilfe Kärnten heuer ihren 60. Geburtstag und will damit vor allem die Stärken von Menschen mit Behinderungen in den Mittelpunkt stellen. Zu sehen gibt es das Video erstmals im Burghofkino als Kinovorspann, danach wird das Imagevideo über die Sozialen Medien der Lebenshilfe Kärnten ausgestrahlt.
„Es freut uns sehr, dass wir in diesem Video Menschen mit Behinderungen und ihre Talente auf eine so schöne und starke Weise wiedergeben können“, freut sich Silke Ehrenbrandtner über die ausdrucksstarken Szenen.
Höhepunkt des Jubiläumsjahres sind die Aktionstage am Benediktinermarkt in Klagenfurt im September (22. + 23. + 24. + 29. und 30.September) an denen Menschen mit Behinderungen ihre Produkte präsentieren und Einsicht in ihr Können geben. Darunter sind zum Beispiel kulinarische Schmankerln wie das selbstgebraute Bier Lebenscraft, Gebäck und Liköre oder Kunstwerk mit Ton- und Holzarbeiten aus allen Standorten der Lebenshilfe.
Seit der Gründung 1962 als Elternverein hat sich sehr viel getan. Ging es in den Anfängen, die den Schrecken des Nationalsozialismus in sich trugen, noch um den Schutz der Menschen mit Behinderungen, geht es nun nach der Pandemie einmal mehr darum, einen selbstverständlichen Platz inmitten der Gesellschaft zu finden. Dazu zählen die Themen wie die Verkleinerung der Standorte, gemeindenahes Wohnen und Arbeiten sowie Gehalt statt Taschengeld und individuelle Unterstützungsangebote. Die Interessensvertretung der Lebenshilfe Kärnten, die aus Klient*innen der Wohnhäuser und Werkstätten besteht, ist seit der Pandemie stark gewachsenen und verschafft sich vermehrt politisches Gehör. Nicht zuletzt beim Sommerempfang des Bundespräsidenten Van der Bellen im Juli.
Mit einem Mitarbeiter*innenfest und einer zusätzlichen Prämie will man sich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr Engagement und ihre Loyalität in den vergangenen Jahren bedanken.
Die vergangenen beiden Jahre der Pandemie waren für die Mitarbeiter*innen und Klient*innen sehr kräftezehrend. Immer wieder mussten die Träger der Behindertenhilfe vereint darauf aufmerksam machen, dass Menschen mit Behinderungen bzw. der Sozialbereich nicht vernachlässigt werden dürfen. An anderer Stelle wurde der Bereich erst gar nicht beachtet, wie zum Beispiel in der Pflegereform. „Erst im Nachhinein, nach vereinter Mahnung aller großen Institutionen wurden auch die Mitarbeiter*innen der Behindertenhilfe in den Verbesserungsmaßnahmen berücksichtigt. Es muss für alle Platz geben“, mahnt Anton Henckel-Donnersmarck, Präsident der Lebenshilfe Kärnten und Lebenshilfe Österreich gemeinsam mit Silke Ehrenbrandtner.
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